Freitag, 7. Februar 2025

Der sich lohnende Weg ins Kino: "Kundschafter des Friedens 2"


Nur noch selten führt uns unser Weg in das Kino der einstigen Kreisstadt Aschersleben, aber hier findet sich in annehmbarer Nähe
mit dem Filmpalast Aschersleben noch ein Lichtspieltheater im besten Sinne des Worts, eine gelungene Synthese von moderner Technik und atmosphärischem Ambiente vergangener Zeiten. Es riecht nach Kino!

Genau der richtige Rahmen also für einen filmischen Brückenschlag zwischen dem Gestern der einstigen „Aufklärer“ im Ministerium für Staatssicherheit der vor Jahrzehnten untergegangenen DDR und der mehr oder minderen Beschaulichkeit ihres gegenwärtigen Rentnerdaseins.

Verständlich daher, dass der Film „Kundschafter des Friedens 2“ 2024 nur wenige und zumeist ältere Zuschauer ins Kino lockt , vor allem jene, welche nach der ersten gleichnamigen Gesellschaftskomödie 2017 nun voller gespannter Aufmerksamkeit waren.

Was würde wohl der zweite Film bringen?

Dreh- und Angelpunkt der Handlung ist der erbrechtliche Streit zwischen den Stasi-Genossen als Verteidiger von DDR-Eigentum an der Ernst-Thälmann-Insel in der kubanischen Karibik gegen die durchtriebene Lady Helene, gespielt von Corinna Harfouch, welche sich das Eiland unter den Nagel reißen will.

Tatsächlich hatte 1972 Fidel Castro lediglich symbolisch der DDR anlässlich eines Staatsbesuchs von Erich Honecker die Insel überschrieben. Doch das war für den Film ohne Bedeutung.

Die eher tröge Filmhandlung fand ihre, sie rettende Aufwertung im augenzwinkernden Schauspiel der Erzkomödianten Henry Hübchen und Katharina Thalbach, die herausragenden Darsteller eines brillant aufgelegten Ensembles. Das Ganze auch getragen von der kongenialen Regie RobertThalheims.

Nicht zu vergessen dabei die leider eher seltenen Momente wahrer, ein Lachen verursachender Situationskomik.

Kurz gesagt: Ein mehr als nur unterhaltsamer Kinofilm vor allem für die DDR-Generation 55+. Auf jeden Fall empfehlenswert!

Und noch ein Tipp: Wer mehr zum Thema und den Mimen erfahren will, dem sei die Gesprächsreihe „Missverstehen Sie mich richtig“, zu finden auf YouTube empfohlen.

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